Wir führen PatientInnen durch den Rehabilitationsprozess. Somit sind wir PhysiotherapeutInnen auch Führungskräfte. Damit ich aber jemand führen kann, muss ich mich zuerst selbst führen können.
Erfolg beginnt im Kopf-, Niederlage aber auch. Trotzem wird der mentalen Stärke und Persönlichkeitsentwicklung immer noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Heute weiss man, dass der Emotionsquotient zu 80% für unseren persönlichen Erfolg verantwortlich ist. Leider wird uns weder in der Schule noch in der Ausbildung gezeigt, wie ich meinen Fokus, meine Gedanke und Emotionen optimal für mich einsetzen und steuern kann.
Ein durchschnittlicher Mensch hat an einem Tag 70‘000 Gedanken. Davon sind ca. 50’000 Gedanken negativ. Wenn ich vermehrt negative Gedanken wälze, dann fühl ich mich auch nicht gut. Negative Gefühle limitieren mein Verhalten massgeblich. Dadurch leidet meine Interaktion mit meinen PatientInnen. Wenn ich zu ihnen keine vertrauensvolle und motivierende Beziehung aufbauen kann, dann bringen mir manuelle Techniken und anatomisches Wissen nicht den gewünschten Erfolg.
Bei sehr vielen Erkrankungen ist häufig Stress eine mögliche Ursache. Dieser Stress ist hausgemacht und häufig das Resultat mangelnder Selbstführung. Achtsamkeit und Bewusstsein sind entscheidende Faktoren für unser Wohlbefinden und den Aufbau unserer Resilienz.