Motivational Interviewing wurde in den frühen 80-er Jahren zur Behandlung und Beratung von Suchtpatient*innen entwickelt. Entsprechend der Grundannahmen aus der humanistischen Psychologie, gingen die beiden Psychologen William Miller und Steven Rollnick davon aus, dass Menschen im Besitz von Ressourcen, Möglichkeiten und Motivatoren sind um Veränderungsprozesse gestalten zu können. Diese gilt es offen zu legen und intrinsische Motivation und Zuversicht für Veränderung zu wecken. Motivational Interviewing hat sich in den letzten Jahrzehnten über die Suchtbehandlung hinaus als evidenter und bewährter Beratungsansatz zur Begleitung von Menschen in Veränderungsprozessen in vielen Bereichen des Gesundheitswesens bewährt. Im Seminar Motivational Interviewing für Therapeut*innen wird ein Ansatz vorgestellt, der den Beratungsansatz in den therapeutischen Alltag integriert und somit das therapeutische Portfolio ergänzt. Nicht immer lösen die Therapeut*innen das Problem. Oftmals haben die Patient*innen einen entscheidenden Einfluss. Durch die Integration des Motivational Interviewing in die Therapie werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie die Patient*innen bei Änderungsprozessen unterstützt werden können. Dadurch werden sie befähigt, die Probleme selbst zu lösen und sie tragen aktiv zu einer Besserung bei. So kann Gesundheit gemeinsam gestaltet werden.
Motivational Interviewing in der Physiotherapie, Ergotherapie und Logopädie